Wir entwickeln das Profil unserer Schule weiter anhand der sechs Qualitätsbereiche, die die Robert Bosch Stiftung für den deutschen Schulpreis definiert: 

Schule als lernende Institution

Um immer ganz nah an unserer Vision von einer demokratischen Schule zu bleiben, müssen wir Bestehendes auf den Prüfstand stellen, auch mal verwerfen oder optimieren, Ausschau halten nach neuen Ideen und erfolgreichen Konzepten. An unserer Schule sitzen Kinder, Lehrende, Eltern, Schulträger und außerschulische Partner zusammen an einem Tisch, entwickeln Visionen und arbeiten an ihrer Umsetzung im Schulalltag. Verschiedene Teams, Institutionen und Instrumente sind Teil des steten Lernprozesses:

Steuerungsgruppe 
Arbeitskreise
Kollegium
Schulleitung
Kommunikationspartner – Wissen transferieren
Wettbewerbskultur
Fortbildungskonzepte
Evaluation

Steuerungsgruppe

Das Herzstück unserer gemeinsamen Arbeit bildet die seit 2004 bestehende Steuerungsgruppe, die sich regelmäßig alle sechs Wochen trifft. Hier laufen die Fäden der Schulentwicklung zusammen. Alle an Schule beteiligten Personen befinden sich in einem ständigen Dialog und sollen hier Anregungen, Ideen, Wünsche und Visionen einbringen. Über eine Drittel des Lehrerkollegiums und die gesamte Schulleitung arbeitet in diesem Gremium aktiv mit. Dadurch wird u.a. deutlich, wie wichtig es uns ist, gemeinsam Schule zu entwickeln und in der Teamarbeit Entlastung und Synergien zu entdecken. 
Unsere Schülerinnen und Schüler und Eltern beteiligen sich regelmäßig an der Arbeit in der Steuerungsgruppe. Die Ideen, die durch die Teilnahme an Fortbildungen, Hospitationen, Transfertätigkeiten mit anderen Schulen, den Arbeitskreisen mit Lehrkräften und Kindern oder an den Exzellenzforen der Robert Bosch Stiftung von Interesse für unsere Schulentwicklung sein könnten, werden diskutiert. Zielsetzungen für die Qualitätsentwicklung und Aufgabenstellungen für weitere Arbeitsgruppen werden hier festgelegt. Bestehende Arbeitsgruppen berichten von ihrer Arbeit, stellen neue Ideen vor oder berichten von Problemen, an deren Lösung es zu arbeiten gilt. Themen der Steuerungsgruppe sind u.a. „Partizipation weiter fördern“, „Feedbackkultur“, „Lernzeiten“, „Schüler wählen Lehrer“, oder „MINT“.

Arbeitskreise

Unsere (fixen und temporären) Arbeitskreise, gebildet aus den jeweiligen Profilschwerpunkten, treffen sich regelmäßig selbstorganisiert. Die in der Steuerungsgruppe vereinbarten Ziele werden hier erarbeitet, umgesetzt, evaluiert und fließen mit der Berichterstattung zurück für den Austausch in die Steuerungsgruppe. Unsere Schülerinnen und Schüler sind in den zahlreichen Arbeitskreisen ebenfalls vertreten, bilden das Sprachrohr der Schülerschaft, bringen Ideen ein oder organisieren Evaluationen (beispielsweise bezüglich des Lernbegleiters oder der Jahrgangsforen). Sie berichten in der Schülervertretung regelmäßig über die Arbeit in den Arbeitskreisen und in der Steuerungsgruppe.

Kollegium

Das Kollegium der Erich Kästner-Realschule zeichnet sich durch eine hohe Innovations- und Schulentwicklungsbereitschaft aus. Die entwickelten Strukturen, die Steuerungsgruppe, Arbeitskreise und Gremien haben sich für die Weiterentwicklung von Schule bewährt. An unserer Schule hat sich u.a. eine Wettbewerbskultur gebildet, die das Kollegium und unsere Schülerinnen und Schüler gestärkt und unglaublich motiviert hat, uns als Schule weiterzuentwickeln.

Schulleitung

Eine zentrale Bedeutung zur Weiterentwicklung der Qualität von Schule und Unterricht nimmt die Schulleitung ein. Das Klima zwischen unserer Schulleitung und dem Kollegium ist durch Kollegialität und Kooperation geprägt. Die selbstverständliche und regelmäßige Mitarbeit aller Schulleitungsmitglieder in der Steuerungsgruppe und in Arbeitskreisen fördert das positive Arbeitsklima an unserer Schule. Die Schulleitung fordert, fördert und unterstützt die Ideen und Ziele der Schülerschaft und des Kollegiums und „probiert viele Dinge einfach mal aus“. Sie schafft die Rahmenbedingungen, - Organisatorisches, Personaldecke, Stundentafel, Stundenplan - um die gesteckten Ziele umsetzen zu können.

Kooperations- und Kommunikationspartner – Wissen transferieren

Seit 2014 sind wir Referenzschule der Netzwerke „Zukunftsschulen NRW - Netzwerk Lernkultur Individuelle Förderung“. Das Ziel des Netzwerkes ist die systematische Unterrichtsentwicklung auf Grundlage der Leitvorstellungen: „Lehr- und Lernkultur individuelle Förderung“. Das Netzwerk ist ein Angebot des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW an alle Schulen, die ihre Unterrichts- und Schulentwicklung in schulischen Kooperationen mit Referenzschulen begleiten lassen wollen. Die erste Fortbildungstagung, die wir an unserer Schule ausgerichtet haben, hat im September 2014 stattgefunden. Weitere Veranstaltungen in diesem Netzwerk folgen.

In den letzten Jahren haben uns landesübergreifend über 200 Vertreter von Schulen, Schulträgern, Schulleitergruppen, Mitarbeitende des Ministeriums etc. besucht, um sich über unser Ganztagskonzept und unsere Profilschwerpunkte zu informieren.
Auf Wunsch des Ministeriums, der Bezirksregierungen, der Schulträger, der Universitäten Duisburg/Essen und Dortmund u.a. präsentiert sich unsere Schule auch in besonderer Weise bei Fortbildungsveranstaltungen, Workshops, Vorträgen und Bildungskongressen. Es entspricht unserem Verständnis, dass auch bei solchen Veranstaltungen unsere Schülerinnen und Schüler immer dabei sind, Verantwortung übernehmen und ihre Schule vertreten. Diese Transferaktivitäten sind sehr hilfreich für unsere Schulentwicklung, da sie Reflexion voraussetzen und Impuls gebend sind. 

Wettbewerbskultur

Die bei uns etablierte Wettbewerbskultur hat unglaubliche Motivationen für unsere Schulentwicklung freigesetzt. Dass unsere Schule den Vergleich mit anderen Schulen nicht scheut, sondern einfordert, ist ein zentraler Aspekt für unser Verständnis von Schule als lernende Institution. Dazu zählen die Bewerbungen um den Deutschen Schulpreis genauso wie die Auszeichnungen durch das „Gütesiegel Individuelle Förderung“ des Landes NRW, das „Berufswahlsiegel“, das „MINT-Siegel“ inklusive der bereits erfolgreichen Rezertifizierungen, die Auszeichnung „Starke Schule“ oder auch die Bewerbungen mit anderen kleinen und großen Projekten, beispielsweise die Bewerbung bei der Sparda Bank West mit unserem Projekt „Kraftprotze“, dass Schülerinnen und Schüler mit Übergewicht in einem vertraulichen Rahmen für Gesundheit, Sport und eine gute Ernährung sensibilisieren soll.

Fortbildungskonzepte

Unser Fortbildungskonzept orientiert sich an den Zielen, die in der Steuerungsgruppe erarbeitet werden und dient der Weiterentwicklung unseres Schulprogramms. Themen wie „Wie funktioniert Lernen?“ (Diagnoseverfahren, Förderkonzepte/-pläne, Methoden selbstständigen und kooperativen Lernens), „Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Lehrern“, „Berufswahlvorbereitung“, „Partizipation“, „Schüler übernehmen Verantwortung“ oder „Demokratische Schule“ kennzeichnen unsere Schwerpunkte der individuellen, schulinternen und -externen Lehrerfortbildung.

Zweimal im Jahr haben wir den sogenannten SchiLf-Tag (schulinterne Lehrerfortbildung), der von Kolleginnen und Kollegen in Absprache mit der Schulleitung vorbereitet wird und sich an den genannten Aspekten orientiert. 

Mittlerweile haben wir uns in dem Netzwerk des Deutschen Schulpreises der Robert Bosch Stiftung etabliert und nutzen hier die Evaluationsgespräche, Exzellenzforen, Hospitationsangebote, Veranstaltungen und Lernforen des Regionalteams West. Das Netzwerk „Starke Schule“ und deren externe Fortbildungsangebote für Lehrkräfte werden ebenfalls genutzt und gewinnbringend in unsere Arbeit eingebunden.

Zudem unterstützt die Schulleitung die individuellen Fortbildungswünsche der Kolleginnen und Kollegen und schafft regelmäßig den organisatorischen Rahmen, um alleine oder im Tandem an Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen zu können. Über alle Fortbildungsveranstaltungen wird an die Steuerungsgruppe berichtet, um u.a. Transparenz und Multiplikation zu schaffen.
 

Evaluation

Um sicherzustellen dass unsere Ideen und Zielsetzungen nachhaltig sind, legen wir viel Wert auf interne und externe Evaluation. Schulische Konzeptionen werden dadurch überprüft, Erfahrungen der am Schulleben beteiligten Personen ausgetauscht, die Umsetzung von Qualitätsstandards kontrolliert oder Transparenz z.B. gegenüber den Eltern oder dem Schulträger abgegeben.

Wegweisend im Bereich der externen Evaluation war das unserer Schule im Jahr 2007 verliehene Gütesiegel „Individuelle Förderung“ des Landes NRW. Hierbei geht es nicht nur um punktuelle Bestandsaufnahmen. Vielmehr stehen bei allen Rezertifizierungen die Fortsetzung und Weiterentwicklung unserer Profilschwerpunkte auf dem Prüfstand. Eine ähnliche Wirkung hatte und hat unsere Teilnahme an Wettbewerben wie beispielsweise „Starke Schule“ oder „Der Deutsche Schulpreis“, durch die wir uns regelmäßig erneut der Begutachtung von außen stellen und Evaluationsgespräche in Anspruch nehmen. Die Ergebnisse daraus fließen wiederum in die Steuerungsgruppe und werden gewinnbringend diskutiert.

Durch die interne Evaluation überprüfen wir den direkten Erfolg unserer Arbeit, z.B. durch Eingangstests in der Erprobungsstufe, das Einholen regelmäßiger Feedbacks der Lernenden zur Unterrichtsqualität, oder den Lernbegleiter als fest verankerte Form der Schüler-Selbstevaluation. 

Eine groß angelegte Elternbefragung als Längsschnittevaluation erfasst die Qualität und Akzeptanz unserer schulischen Arbeit. Die Ergebnisse zeigten ein hohes Maß an Zufriedenheit von Seiten der Eltern. In der nächsten Stufe geht es um die Zufriedenheit mit der Berufswahlvorbereitung und des MINT-Konzeptes, das nun in Modulform unterrichtet wird. 

Ein weiteres Instrument der internen Evaluation sind unsere Fluktuationsprotokolle, mit denen wir die Entwicklung innerhalb einer Klasse in Bezug auf Zu- und Abgänge, Verweildauer, Abschlüsse etc. dokumentieren. Diese Protokolle sind Beleg und Nachweis für zentrale Schulentwicklungsentscheidungen  ( Komm mit!-Programm, Lehrereinsatz u.a.). Die Arbeitskreise an unserer Schule (z.B. Lernbegleiter, Schülersprechtag, MINT, Lernzeiten oder Forderkonzept) sind verantwortlich für ihre Konzepte und dies schließt die Evaluation mit ein. Auch bei der Vorbereitung und Auswertung von Evaluationsbögen oder -gesprächen arbeiten unsere Schülerinnen und Schüler mit.


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