Wir entwickeln das Profil unserer Schule weiter anhand der sechs Qualitätsbereiche, die die Robert Bosch Stiftung für den deutschen Schulpreis definiert:
Der Unterricht
In unserem Unterricht sollen die Lernenden nicht nur lernen und zuhören, sondern auch mitanpacken. Im Sinne einer demokratischen Schule bekommen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Einfluss auf die Wahl von Themenfeldern im Fachunterricht, Deutschlektüren, Projektthemen, die Wahl des Mathematiklehrers in den Jahrgangsstufen 9/10, die Wahl von Neigungsfächern ab Klasse 7 oder das Planen und Durchführen einer eigenen Unterrichtsstunde, zu nehmen. Eigenverantwortlich sollen die Schülerinnen und Schüler mit ihrem persönlichen Lernzuwachs umzugehen lernen. Um diese Prozesse zu unterstützen, spielt der Lernbegleiter ( siehe dazu „Lernbegleiter“ Individuelle Förderung) als pädagogisches Instrument eine zentrale Rolle.
Aktive Lernprozesse
Den Schülerinnen und Schülern Hilfestellungen für einen selbstständig erarbeitbaren Wissensaufbau an die Hand zu geben, ist ein zentraler Schwerpunkt unseres unterrichtlichen Handelns. Wir unterstützen einen aktiven Lernprozess durch selbstständiges und kooperatives Arbeiten in differenzierten Lernformen (z.B. Wochenplanarbeit, Stationenlernen, arbeitsteilige Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Freiarbeit, Museumsgang, Lerntheke, Think-Pair-Share, Gruppenpuzzle). Die Lernergebnisse unserer Schülerinnen und Schüler werden im Unterricht präsentiert und erhalten durch das Präsentieren beim Jahrgangsforum eine zusätzliche Plattform der Wertschätzung.
Lebensraum vitalisieren
Als Ergebnis verschiedener Fortbildungen (Kooperatives Lernen, Gehirnforschung und schulisches Lernen) und eines Evaluationsgespräches mit Herrn Prof. Dr. Veith der Universität Göttingen haben wir die Rahmenbedingungen für das Arbeiten in differenzierten Lernformen durch die Umstellung der Stundentaktung von 45 auf 65 Minuten und durch die Abschaffung des Schulgongs optimiert. Die Evaluation der neuen Stundentaktung hat ergeben, dass sich diese sehr positiv auf das Lernklima auswirkt. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in Arbeitsphasen während des Fachunterrichtes andere Räumlichkeiten (Freiräume schaffen) aufzusuchen, um in Einzel-, Partner oder Gruppenarbeiten für sich zu sein und zu lernen.
Tutorstunde
Die im Stundenplan jeder Jahrgangsstufe verankerte Tutorstunde fördert das soziale Miteinander innerhalb einer Klasse. Im Rahmen dieser Stunde haben Lernende und ihre Klassenleitungen Zeit, Klassenangelegenheiten in der notwendigen Tiefe zu besprechen. Persönliche Kontakte können wachsen, altersspezifische Fragestellungen außerhalb des Fachunterrichtes besprochen werden. In vielen Klassen werden die Tutorstunden vom Klassenrat moderiert. Dieses Gremium plant aber auch andere Aktivitäten der Klasse, wie z.B. Ausflüge, Feiern oder das Jahrgangsforum.
Lernzeit
Entsprechend dem in § 2 des Schulgesetzes NRW festgeschriebenen Bildungs- und Erziehungsauftrags sollen neben dem fachspezifischen Unterricht auch die Lernzeitenstunden an unserer Schule dazu dienen, die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem und eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen. So sollen die Lernzeitenstunden insbesondere
• Möglichkeiten zum differenzierten Üben sowie eine sinnvolle Vor- und Nachbereitung und Ergänzung des Unterrichts bieten;
• eine Fokussierung auf das individuelle Lernen ermöglichen;
• zur Stärkung der Fähigkeit beitragen, selbstständig zu lernen und schrittweise Eigenverantwortung für das Lernen zu übernehmen
• zur Stärkung der Selbstreflexion über das Lern- und Arbeitsverhalten mit Hilfe des Lernbegleiters beitragen.
Die Aufgaben für die Lernzeitenstunden werden von den Hauptfachlehrkräften für ein Intervall von ein bis vier Wochen gestellt und stehen für alle Lernenden sichtbar im Klassenraum zur Verfügung. Die Lernzeitenstunde ist ein Instrument der individuellen Förderung. Sie dient als Teil unseres Lernzeitenkonzeptes gleichzeitig der Entlastung der Eltern, da sie wissen, dass ein Großteil der „Haus- bzw. Schulaufgaben“ innerhalb des schulischen Ganztages erledigt werden. Davon ausgenommen bleiben jedoch nach wie vor:
• das Lernen von Vokabeln,
• das Lesen von Ganzschriften,
• die Vor- und Nachbereitung von Klassenarbeiten,
• gewisse Rechercheaufgaben.